Später, als im eisigen Winter 1986/1987 ein Großteil der Weinpflanzen an Saale und Unstrut erfror, verdankt der hiesige Weinbau dem Maler sein Überleben. Denn der überzeugte die DDR-Führung, immerhin für eine Million West-Mark Rebpflanzen aus dem Westen zu importieren.
Die Willi-Sitte-Stiftung in Merseburg bewahrt das Erbe des großen Malers und Grafikers. Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut unterstützt als Zustifter diese wichtige Institution und wird jetzt eine weitere Geldspende überreichen. Im Beisein der Witwe des Malers, Ingrid Sitte, übergab der Vorstandschef der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG, Siegfried Boy, einen symbolischen Scheck über 600 Euro an die Stiftung.
Die Summe resultiert aus dem erhofften Verkauf einer besonderen Wein-Edition, die von einer Sitte-Grafik geschmückt wird und auf 1.000 Flaschen limitiert ist. Die Lithografie mit einem weinreichenden Bacchus stammt aus dem Jahre 1997, der Blaue Zweigelt wurde dagegen 2013 gelesen, dem Todesjahr des Künstlers. Neben der Weingalerie Freyburg wird diese Künstler-Edition künftig auch in der Sitte-Galerie Merseburg erhältlich sein.
Mit dieser Edition hat die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG bereits ihren vierten Sitte-Wein auf den Weg gebracht. Bereits zum 75. Geburtstag des Künstlers kam ein 1996er Kerner in die Flasche. Zehn Jahre später konnte gleich mit zwei Weinen auf die Gründung der Willi-Sitte-Stiftung angestoßen werden, mit einem Portugieser und einem Weißburgunder.