Nach den Maschinen
Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt
Ausstellung vom 27.9. - 15.12. 2024
Mit der Ausstellung „Nach den Maschinen – Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ wird in der sanierten Siedehalle des Salinemuseums Halle erstmals ein großer geschichtlicher Bogen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert gespannt. Die über 300 Bild-Zeugnisse dokumentieren dabei nicht allein die industrielle Entwicklung in Mitteldeutschland der letzten 140 Jahre. Vielmehr setzen die mehr als 40 Fotografen schon früh auch künstlerische Akzente. Sie lösen so mit ihrem spezifischen Blick Erinnerungen aus, vermitteln Haltung, wecken Interesse, setzen ästhetische Lichtpunkte und fordern zur Auseinandersetzung auf. Dabei nehmen sie sowohl die Industrielandschaft als auch den Menschen in einer sich ständig verändernden Umwelt in den Fokus.
Die Frage der Ausstellungsmacher vom Kunstverein Halle: Was kommt „Nach den Maschinen“? Gerade die reiche Industriegeschichte Sachsen-Anhalts sorgt für überraschend vielschichtiges Bildmaterial, das man nun erstmals mit dieser Überblicksausstellung würdigt. Zudem wird ein umfangreicher Katalog erarbeitet, der nicht nur die Ausstellung dokumentiert, sondern sich auch mit dem Phänomen Industriefotografie wissenschaftlich und kulturästhetisch auseinandersetzt.
Als idealer Partner für das Ausstellungsprojekt bot sich das Salinemuseum in Halle an, das sich auch als Heimstätte für Industriekultur versteht. In der großen Siedehalle präsentiert sich auf 800 Quadratmetern die Fotoauswahl, thematisch und zeitlich gegliedert.
Beginnend mit der fotografischen Überlieferung des Gruson-Werks in Magdeburg (1886), schlägt dann die Ausstellung einen Bogen von den 1920er-Jahren über die Zeit der DDR und die daran anschließende Transformationsphase bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Die Ausstellung versteht sich auch als Anregung für Künstler, Fotografen, Denkmalpfleger, Historiker, Kultur- und Sozialwissenschaftler dieses industriekulturelle Bildgedächtnis für Sachsen-Anhalt zu erschließen und für spätere Generationen auszubauen.
Das Projekt wird mit 135.000 Euro durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Die Stadt Halle unterstützt die Ausstellung mit 185.000 Euro für die technische Ertüchtigung der Siedehalle.
Die meisten Leihgaben stammen aus der Fotografie-Sammlung des Landes-Kunstmuseums Moritzburg, aber auch aus Beständen der Fotothek Dresden, verschiedener Stadtarchive, privater Sammlungen und den Archiven der Fotografen. Bei der Auswahl unterstützten der Landesheimatbund und der
Museumsverband Sachsen-Anhalt.
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Bildmotiv:
Dem Fotografen Wolfgang G. Schröter verdankt die Ausstellung ihr auffälliges Plakatmotiv mit einer Teilansicht des einstigen VEB Filmfabrik Wolfen. Die ungewöhnliche Farbsolarisation entstand in den 1950er Jahren.