Erntedank und Herbstmarkt
Traditionell am 1. Novemberwochenende lädt die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut zwischen 11 und 17 Uhr zu ihrem Herbstmarkt ein. Dann herrscht auf der Freifläche vor dem Kelterhaus buntes Markttreiben mit Hüpfburg und Grillstand. Es werden die genossenschaftseigenen Weine ausgeschenkt, und zahlreiche Händler und Erzeuger bieten vor allem regionale Produkte an.
Mit dabei sind diesmal:
die Hoffleischerei Frank Schneider (Müncheroda),
die Liederstädter Liköre,
Handmade Holzschmuck aus Freyburg,
Bäuerlichen Sinnlichkeiten aus Baalberge
der Alpakahof Dolce Vita (Herrnschwende),
die Naumburger Textilwerkstatt Manuela Fiebig
die Bäckerei Sommerwerk aus Mücheln
die Imkerei Reichardt (Balgstädt),
das Nähstudio Hendreich aus Zeitz
„Alles was fehlt“, Rastenberg
Und „Gesichter der Natur“, Weißenfels
Toni‘s Grill, Apolda
Ab 13 Uhr feiern die Winzer der Genossenschaft ihren Erntedank-Gottesdienst. Dazu verwandelt sich die Kelterhalle der Winzervereinigung in eine kleine Kapelle. Vorweg blicken Vorstand und Aufsichtsrat auf die Lese des Jahrgangs 2024 zurück, die wegen der Frühlingsfröste sehr spärlich ausgefallen ist. Da ist Trost und Zuversicht besonders gefragt, den Pfarrer Arvid Reschke spenden wird. Der Chor des Kultur- und Heimatvereins Mücheln e.V. rahmt - unter der Leitung von Bernhard Franke – den Gottesdienst musikalisch ein.
Der Eintritt ist frei, zu jeder vollen Stunde wird eine Kellerführung angeboten. (8 Euro p.P. inkl. 1 Glas Wein
Die schlechte Nachricht:
Mini-Mengen bei bester Qualität
Der Jahrgang 2024 ist eingefahren, die Lese für die Winzervereinigung-Freyburg-Unstrut Geschichte. Als letztes Genossenschaftsmitglied hat der Thüringer Winzer Wolf von Tümpling seinen Cabernet Blanc geliefert, der nun in den Freyburger Kellern separat und Bio-zertifiziert ausgebaut wird.
Allerdings haben sich die dunklen Prognosen hinsichtlich der Erntemengen leider bestätigt. Nach einer nur knapp vierwöchigen Lesezeit füllt gerade einmal der Most von 860.000 Kilogramm Trauben die Tanks und Fässer der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut. Damit fährt die Genossenschaft in diesem Jahr gerade einmal ein Viertel der sonst üblichen Menge ein.
Dafür sorgten zwei Frostnächte am 22. und 23. April 2024. Die Knospen der Weinstöcke hatten da schon auf Frühling umgestellt und wurden von den tiefen Temperaturen kalt erwischt. Zwar versuchten einige Winzer mit Feuer zwischen den Rebreihen das Ärgste zu verhindern, doch meist erfolglos. Die meisten jungen Triebe überlebten diese Wetterkapriole nicht.
Dafür bescherten die „Überlebenden“ beste Qualitäten und lieferten durch die Bank Mostgewichte über der 80-Grad-Oechsle-Grenze. „Der Jahrgang 2024 wird also sehr gut, aber eben auch sehr rar!“, kommentiert Kellerchefin Kathleen Romberg die Erträge. Trotzdem werde der Genossenschaft der Wein nicht ausgehen. Die sehr gute Vorjahresernte verschaffte der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut ein stattliches Keller-Polster, die Lieferverträge zu den bundesweiten Vertriebspartnern können so weitgehend bedient werden.
Die gute Nachricht:
Bundesehrenpreis für die Genossenschaft
Sehr erfolgreich haben die Weine und Sekte der Winzervereinigung bei den diesjährigen Bundesweinpräsmierungen der DLG abgeschnitten. Insgesamt konnte die vor 90 Jahren gegründete Genossenschaft 32 Medaillen mit an Saale und Unstrut nehmen, darunter vier goldene! Zwei davon holten sich mit Silvaner und Gutedel zwei Klassiker vom Burgwerbener Herzogsberg. Von der Lage Freyburger Himmelreich kommt ein goldprämierter Solaris, und die Weißburgunder Spätlese aus der Premium-Edition der Kellermeisterin Kathleen Romberg holte sich ebenfalls diese höchste Auszeichnung. Mit diesem Ergebnis behauptete der größte mitteldeutsche Weinerzeuger seinen Platz unter den 100 TOP-Weingütern Deutschlands.
Zudem wurde die Winzervereinigung-Freyburg eG mit der höchsten Auszeichnung der deutschen Weinwirtschaft gewürdigt und wurde in Düsseldorf vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Während einer feierlichen Preisverleihung in Düsseldorf überreichten Ministerialdirektorin Gaby Kirschbaum und Freya von Czettritz, CEO der DLG Holding, gemeinsam Urkunde und Medaille. „Die Bundesehrenpreisträger im Bereich Wein und Sekt stehen für exzellente Qualitätsarbeit und unvergleichliche Genussmomente. Mit höchster Sorgfalt und handwerklichem Können gelingt es ihnen, das Terroir, das Klima und die Besonderheiten ihrer Region in einzigartige Weine und Sekte zu übersetzen, die überzeugen. Die Bundesehrenpreisträger sind Hüter der deutschen Weinkultur und zugleich Visionäre, die sie in die Zukunft tragen – mit Kreativität, Innovationsgeist und einem tiefen Verständnis für das, was Wein ausmacht: Genuss, Gemeinschaft und die Verbindung zur Heimat", so Freya von Czettritz, CEO der DLG Holding.
Die DLG-Bundesweinprämierung ist der führende Qualitätswettbewerb für deutsche Weine und Sekte. Eine besondere Herausforderung: Alle Weine müssen sich im Vorfeld durch Erfolge bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung und der jeweiligen Gebietsweinprämierung für die Teilnahme an der Bundesweinprämierung qualifizieren. Die DLG testet jährlich Weine und Sekte aus allen deutschen Anbaugebieten.
BU: Sie halten den Ehrenpreis in ihren Händen: Viola Werner (amt. Geschäftsführerin) und Kellermeisterin Kathleen Romberg
Foto: DLG
Nach den Maschinen
Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt…
Mit der Ausstellung „Nach den Maschinen – Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ wird in der sanierten Siedehalle des Salinemuseums Halle erstmals ein großer geschichtlicher Bogen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert gespannt. Die über 300 Bild-Zeugnisse dokumentieren dabei nicht allein die industrielle Entwicklung in Mitteldeutschland der letzten 140 Jahre. Vielmehr setzen die mehr als 40 Fotografen schon früh auch künstlerische Akzente. Sie lösen so mit ihrem spezifischen Blick Erinnerungen aus, vermitteln Haltung, wecken Interesse, setzen ästhetische Lichtpunkte und ordern zur Auseinandersetzung auf. Dabei nehmen sie sowohl die Industrielandschaft als auch den Menschen in einer sich ständig verändernden Umwelt in den Fokus.
Nach den Maschinen
Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt
Ausstellung vom 27.9. - 15.12. 2024
Mit der Ausstellung „Nach den Maschinen – Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ wird in der sanierten Siedehalle des Salinemuseums Halle erstmals ein großer geschichtlicher Bogen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert gespannt. Die über 300 Bild-Zeugnisse dokumentieren dabei nicht allein die industrielle Entwicklung in Mitteldeutschland der letzten 140 Jahre. Vielmehr setzen die mehr als 40 Fotografen schon früh auch künstlerische Akzente. Sie lösen so mit ihrem spezifischen Blick Erinnerungen aus, vermitteln Haltung, wecken Interesse, setzen ästhetische Lichtpunkte und fordern zur Auseinandersetzung auf. Dabei nehmen sie sowohl die Industrielandschaft als auch den Menschen in einer sich ständig verändernden Umwelt in den Fokus.
Die Frage der Ausstellungsmacher vom Kunstverein Halle: Was kommt „Nach den Maschinen“? Gerade die reiche Industriegeschichte Sachsen-Anhalts sorgt für überraschend vielschichtiges Bildmaterial, das man nun erstmals mit dieser Überblicksausstellung würdigt. Zudem wird ein umfangreicher Katalog erarbeitet, der nicht nur die Ausstellung dokumentiert, sondern sich auch mit dem Phänomen Industriefotografie wissenschaftlich und kulturästhetisch auseinandersetzt.
Als idealer Partner für das Ausstellungsprojekt bot sich das Salinemuseum in Halle an, das sich auch als Heimstätte für Industriekultur versteht. In der großen Siedehalle präsentiert sich auf 800 Quadratmetern die Fotoauswahl, thematisch und zeitlich gegliedert.
Beginnend mit der fotografischen Überlieferung des Gruson-Werks in Magdeburg (1886), schlägt dann die Ausstellung einen Bogen von den 1920er-Jahren über die Zeit der DDR und die daran anschließende Transformationsphase bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Die Ausstellung versteht sich auch als Anregung für Künstler, Fotografen, Denkmalpfleger, Historiker, Kultur- und Sozialwissenschaftler dieses industriekulturelle Bildgedächtnis für Sachsen-Anhalt zu erschließen und für spätere Generationen auszubauen.
Das Projekt wird mit 135.000 Euro durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Die Stadt Halle unterstützt die Ausstellung mit 185.000 Euro für die technische Ertüchtigung der Siedehalle.
Die meisten Leihgaben stammen aus der Fotografie-Sammlung des Landes-Kunstmuseums Moritzburg, aber auch aus Beständen der Fotothek Dresden, verschiedener Stadtarchive, privater Sammlungen und den Archiven der Fotografen. Bei der Auswahl unterstützten der Landesheimatbund und der
Museumsverband Sachsen-Anhalt.
Medienkontakte: Pressebüro Lies / Kleine Gosenstr. 7 / 06114 Halle (Saale) / Mobil: 0176 70357720
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / www.Pressebuero-Lies.de
Bildmotiv:
Dem Fotografen Wolfgang G. Schröter verdankt die Ausstellung ihr auffälliges Plakatmotiv mit einer Teilansicht des einstigen VEB Filmfabrik Wolfen. Die ungewöhnliche Farbsolarisation entstand in den 1950er Jahren.